Pflastersteine selBst verlegen

Zuerst musst Du einen tragfähigen Untergrund schaffen, damit das Pflaster stabil verlegt werden kann und nicht später absinkt oder sich ungewollt verschiebt (siehe dazu weiter unten den Hinweis "Was bedeutet ein tragfähiger Baugrund" Nr. 01). 

Um eine geeignete Grundlage für Dein Pflaster herzustellen musst Du die Fläche deshalb zunächst planieren. So entsteht das sogenannte Planum, das die Grundfläche für Deinen nächste Schicht bildet.

Wenn wir von einem Planum sprechen, meinen wir die ebene Fläche Deines Untergrunds für Dein Bauprojekt. Zur Pflasterverlegung sollte Deine Fläche nicht nur eben sein, sondern auch mit einem leichten Gefälle eingebaut werden, damit Wasser einfach abfließen kann. Wir empfehlen ein Gefälle von mindestens 2,5 %. Beachte dabei, dass das Gefälle immer vom Haus wegführt.

Grundsätzlich kannst Du Deine Fläche von Hand mit Schaufel, Harke und Walze planieren. Je nach Größe empfehlen wir Dir den Weg zur Baumaschinenvermietung.

Auf den tragfähigen Untergrund baust Du dann eine Schottertragschicht aus Frostschutzmaterial ein. Beachte dabei, dass sich die Dicke dieser Schicht nach dem späteren Einsatzzweck des Pflasters abhängt:

Wegeflächen mit einer reinen Fußgängerbelastung: 

20 cm Schottertragschicht.

Befahrbare Flächen für PKWs: mindestens 30 cm Schottertragschicht.

Die Schottertragschicht baust Du lagenweise in einer Stärke von ca. 10 bis 15 cm ein und verdichtest diese mit einer Rüttelplatte (Baumaschinenverleih). Dabei musst Du darf achten, dass die Tragschicht ein Mindestgefälle von 2,5 % hat, und vom Haus wegführt.

Wir empfehlen die letzte Schotterschicht vor dem Abrütteln mit Wasser einzusprühen. Hierdurch erhöhst Du den Grad der Verdichtung. Achte darauf, dass Du größere Steine, die sich beim ersten Abrütteln nicht genügend eingedrückt haben, entfernst, da es sonst beim nächsten Arbeitsschritt zu Problemen kommt.

Bringe auf die Tragschicht Splitt mit einer Körnung von 2 bis 5 mm in einer Stärke von ca. 5 cm für die Pflasterbettung auf. Beachte, dass das Pflasterbett gleichmäßig stark und eben sein muss. Hierzu nutzt Du idealerweise Abziehstangen. 

Zum Einmessen der gewünschten Höhen kannst Du Maurerschnüre spannen. Die Abziehstangen solltest Du etwa 0,8 bis 1 cm über der Sollhöhe Deines Pflasterbetts einbauen. Danach ziehst Du den Splitt mit einer langen Abziehlatte über den Abziehstangen vollflächig und ohne Löcher ab. 

Im Anschluss entfernst Du die Stangen verfüllst und glättest die entstandenen Rillen mit Splitt. Du darfst dieses Pflasterbett jetzt nicht mehr betreten, da es sich sonst wieder verformt.

Beginne diesen Arbeitsschritt am besten in einer Ecke und achte darauf, dass Du nicht versehentlich das Splittbett betrittst. Pflaster verlegst Du „Überkopf“, d. h., dass Du Dich auf dem verlegten Pflaster bewegst, um weitere Reihen zu legen.

Das Pflaster sollte dabei ca. 1 cm höher als der Randstein sein. Durch das anschließende Abrütteln des Pflasters erreichst Du dann die gewünschte Höhe. 

Wenn Du das Pflaster vollständig verlegt hast, kehrst Du ein geeignetes Fugenmaterial sorgfältig ein bis alle Fugen vollständig gefüllt sind (siehe im Anschluß die Beschreibung Nr. 02 welches Fugenmaterial geeignet ist).

Entferne das überschüssige Fugenmaterial. Die Fläche muss komplett sauber und trocken sein. Die verlegte Pflasterfläche rüttelst Du nun mit einer Rüttelplatte inkl. Gummimatte ab. Diesen Vorgang wiederholst Du mehrfach!

Nun kehrst Du die Fläche noch einmal mit dem Fugenmaterial ein oder Du schlämmst die Fugen mit Wasser ein. Das Einschlämmen entfernt zusätzlich Staub und Verschmutzungen. Achte darauf, dass alle Fugen nachher vollflächig verfüllt sind. Wenn sich das Material nach einigen Tagen gesetzt hat, kannst Du wenn nötig noch einmal Einkehren.